Regenbogenbrücke
Shaira
von uns gegangen am: 29.08.2022
"Eigentlich gehöre ich auch zu den Menschen, die sagen, dass der Mensch erst zu schätzen weiß, was er hatte, wenn er es verliert. Aber bei Shaira war es anders.
Oft dachte ich in den letzten Monaten bewusst:
Wie schön und wundervoll, dass es allen Tieren auf dem Hof gut und habe dabei insbesondere an Shaira gedacht. Sie war die letzte von 4 Katzen, die Felica hatte, als wir uns kennen lernten. Auf unserem 3. Date fand ich mich in ihrem Haus auf einer Massageliege wieder, als ich mein Gesicht durch das Loch in der Kopfstütze steckte, kam mir von unten dieses bezaubernde Wesen mit ihrem Gesicht entgegen und gab mir einen Nasenkuss. Fortan war ich zweimal verliebt.
In den über zehn Jahren hat uns ein ganz besonderes Band verbunden und sie und Felica und ich hatten unzählige schöne Momente zusammen.
​In den jetzt 4 Jahren und 3 Monaten nach Felicas Tod hat Shaira mir so unglaublich viel Liebe und Trost gespendet, dass ich es nicht in Gold aufwiegen könnte. Shaira war eine unglaubliche Mischung aus lokihafter Strolchin und liebevollem Schmusebäckchen, die einen zum Lachen und Schmelzen brachte, die einem Liebe und Trost spendete.
In den letzten Jahren hat sie die allermeisten Nächte in meinem Arm, auf meiner Brust, meinem Bauch oder Gesicht verbracht <3
Gott, wie ich Dich liebe.
Du wirst vermisst, mein Herz, auf ewig.
von Rob, kurz nach ihrem Tod am 29.8.2022 verfasst
Leider konnten wir Sid nicht lange kennen lernen. Nachdem wir ihn und sechs Leidensgenoss:innen aus typischer Kaninchenhaltung übernehmen konnten und Impfungen, sowie Kastration nachholten, verstarb er nach kurzer Zeit urplötzlich, noch bevor die Karenzzeit um war, so dass alle zusammen hätten laufen können.
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Dies war herzzerreißend.
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Sids Grab wurde das erste auf dem Waldfriedhof.
Sid
von uns gegangen am: 06.09.2022
Die neunjährige Marlene kam als Trauerfall zu uns: Sie verlor ihre langjährige Gefährtin und war merklich tief traurig und apathisch. Marlene führte einem Jedem damit vor Augen, wie sehr Emotionalität bei Tieren ausgeprägt ist und das die ethisch relevanten Unterschiede von uns zu anderen Tieren nur Illusion sind.
Es brauchte eine ganze Weile, doch dann taute sie auf und hoppelte wieder munter mit Artgenossen zusammen durchs Gehege, leider verstarb sie dann urplötzlich nach gerade einmal einem Monat.
Vielleicht war es ihr gebrochenes Herz oder ihr stolzes Alter - wir wissen es nicht.
Der kleine Engel wird sehr vermisst.
Marlene
von uns gegangen am 15.11.2022
Guston
von uns gegangen am: 10.03.2023
Guston haben wir durch die Auflöung eines Hofes gerettet und er arrangierte sich schnell mit Gaston, welcher Gustons Größe Tribut zollend dessen Chefrolle anzuerkennen schien. Nachdem die beiden mit den bald dazustoßenden GuÃdo und Gérard ein funktionierendes 4er-Gespann bildeten, wollten wir zwei weiteren Hähnen ein schönen Lebensplatz bieten, jedoch kämpften diese beiden mächtigen Gockel so stark mit dem bisherigen Chef Guston, dass dieser sich schwer am Auge verletzte. So separierten wir die beiden Neuzugänge und glaubten Guston in Sicherheit bei seiner bisherigen Truppe. Als wir am nächsten Tag den Stall öffneten, lag Guston an beiden Augen verletzt am Boden: Gaston witterte seine Chance, zum neuen Herrscher zu avancieren. Fortan brauchte Guston tägliche medizinische Versorgung durch uns und ließ sich auch bald bereitwillig auf den Arm nehmen. Nicht einmal hat er uns gepickt. Nach immer wieder gescheiterten Vergesellschaftungsversuchen bauten wir ihm besorgt um seine Gesundheit kurzerhand einen eigenen kleinen Stall auf dem Hauptgelände. Trotz ca. 3.000m² Platz verbrachte er weiterhin die meiste Zeit bei seinen alten Dudes und hing mal friedlich, mal meckernd auf der einen Seite des Netzes, die anderen es ihm gleich tuend auf der anderen. Gustons mannigfaltige Geräuschbreite und sein mitunter ausladender Tappelgang sorgten täglich für Verzückung und er war ein hervorragender Botschafter für Charakter, Lebens- und Liebeswert von Flügeltiere – was, Speziesismus sei Dank, nicht ansatzweise eine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft ist. Guston fehlt uns sehr.
Punia
von uns gegangen am: 09.02.2023
Am 9.2. musste sie in ihrem 18. Lebensjahr gehen und auch wenn sie mit 16 Jahren aus dem Tierheim Itzehoe zu uns kam und wir nur vorsichtig hofften, ihr noch ein paar schöne Monate zum Lebensabend schenken zu können, ist es nach etwas mehr als 1,5 Jahren ein so trauriger Schlag in den Nacken in bewegten Zeiten. Denn sie hatte von Anfang hat großen Gefallen daran, nach zehn Monaten im Tierheim LiPaiO als ihr final home anzunehmen und instantly wurde sie zu meinem kleinen Schatten, wenn ich auf dem Hof war. Es hat mich gerührt von mehreren Leuten, die in meiner Abwesenheit hier waren, zu hören, dass sie immer recht lazy war bis ich nach Hause kam. Der kleine Schatz hatte es damals im Sommer '22 schnell in mein Herz - und auf mein Bett geschafft, gerade in der Zeit als meine geliebte Shaira gehen musste. Puni war so süß, lustig-tollpatschig, treu - und hungrig. Leider verlor sie ihren Appetit seit einiger Zeit und baute zunehmend ab. Ihr geistiger Zustand in den letzten Wochen war häufig mitleiderweckend. Wir freuen uns sehr, dass die kleine Maus, die vor ihrer Zeit im Tierheim nach katastrophal schlechter Haltung "sichergestellt" wurde, hier so viele schöne Momente hatte. Wie sie immer in den Wald mittapperte und ihre Schlappöhrchen dabei schlackerten. Wie sie in wärmeren Zeiten mindestens einmal täglich durch den Garten flitzte und auf mich wartete, dann weiter peste. Wie ihre Augen riesig groß wurden, wenn ein Snack in Aussicht war. Wie sie sich wie ein kleiner Welpe auf die Seite schmiss, um gekuschelt zu werden. Es tut weh, Dich gehen zu lassen, kleiner Schatz.
Die liebe Basil. Vor fast zwei Jahren, 2022, kam sie mit den anderen Kaninchen aus klassischer Buchtenhaltung mit kaum Bewegungsmöglichkeiten, keinem Kontakt zu Artgenoss:innen außer zur Zucht und ohne je eine:n Tierärzt:in gesehen zu haben zu uns. Sehr schnell hatte sie hier eine gute Zeit, war fleißig am Buddeln und hatte mit ihrem kleinen Chili einen kuschligen Liebhaber, mit dem sie ganz viel Zeit verbracht hat. Basil hat es geliebt, das vielfältige Angebot an Blattgrün, Ästen und Gemüse wegzusnacken. Noch vor kurzem hat sie einen beachtlichen Tunnel in ihrem Erdhügel angelegt. Nachdem sie immer mal wieder mit weichem Stuhl zu tun hatte und sich auch ihre ausgeprägte Fettschürze nie zurückbildete, ging im Mai 2024 eine Odyssee los, nachdem wir eine Nekrose zwischen den Fettfalten entdeckten. Kurzfristig wurde sie dann operiert. Während die Wunde gut verheilte, konnte sie fortan aber erst kaum noch, dann gar nicht mehr, ihre Hinterbeine bewegen. Eine Woche war sie im Haus, in einer Nacht erhielt sie Krankenbesuch von ihrem lieben Chili. 5 Fahrten zu Tierärztinnen musste sie in den zwei Wochen mitmachen, tägliche Gabe von acht Spritzen ins Maul: Antibiotikum, Schmerzmittel, Vitamin-B-Kur, harntreibendes Mittel, weil auch noch Harngrieß festgestellt wurde, nachdem sie eine Woche später in der Kleintierklinik Wasbek geröntgt wurde. Wir wuschen sie täglich, sprühten vulnerable Stellen mit Vulnoplant ein, um Fliedenmaden vorzubeugen und ließen ihr die letzte Woche bei ihrer alten Gang, bestehend aus Chili und der boy group von Meerschweinchen, in der sie eine schöne Zeit hatte. Die Bewegungsunfähigkeit und die tägliche Behandlung haben Basil sehr unglücklich gemacht. Auch Infusionen haben keine Besserung mehr erbracht und in Abstimmung mit zwei Tierärztinnen haben wir sie gehen lassen. Der kleine Schatz war so ein liebevolles Seelchen, zart und sanft, eine fleißige Esserin und Buddlerin, eine wahre Bereicherung. Eine wahre Freude war es, Dich jeden Tag erleben zu dürfen. Du wirst vermisst, kleiner Engel.
Basil
von uns gegangen am: 11.05.2024
Yeshi
von uns gegangen am: 21.06.2024
Einen Tag vor unserem Sommerfest 2024 und kurz vor Feierabend, fanden wir Yeshi völlig unerwartet regungslos im Putenstall auf. Es war schlimm, ihren kräftigen Körper zu entnehmen, nachdem ihre Freundinnen Gelegenheit hatten, von ihr Abschied zu nehmen. Nur knapp ein halbes Jahr durfte sie in der Freiheit leben, die LiPaiO ihr bieten konnte, nachdem sie kurz nach dem Schlupf einem würdelosen und gewaltvollen Leben in der konventionellen Massentierhaltung entkommen konnte. Im Dezember 2023 mit E.coli kommend, musste sie zunächst wie Schwester Dawa und auch ihre neuen Mitbewohner:innen Ira, Nessa und Gustave mit Antibiotika behandelt werden, was sie uns zunächst übel nahm, aber schon bald im Frühling auch Streicheleinheiten wie ihre Schwestern im Geiste genoß. Die Freiheit den ganze Hof in der Gang zu erkunden, brachte ihr sichtlich Freude und lautstark untermalte sie jede Emotion. Auch das Eier Legen und Brüten überkam sie bald und es war herzzerreißend, sie mit den drei anderen abwechselnd und gleichzeitig auf ihrem Gelege zu sehen – nicht zuletzt, weil wir die Eier natürlich entnehmen müssen. Yeshi wurde knapp dreimal so alt, wie die verächtliche Tierindustrie, die Puten mit 100 Tagen als „schlachtreif“ degradiert, ihr zugebilligt hätte. Besonders Ira und Nessa wirken seit ihrem Tod verändert. Ihre Körper sind so überzüchtet und nicht darauf ausgelegt, lange zu leben. Menschen mit Herz vermag dies zornig zu machen. Wir werden dich und deine lebhafte, liebenswürdige Art für immer in Erinnerung behalten, Yeshi. Leb’ wohl, kleine Maus.
Kuschelenthusiast Mick
von uns gegangen am 25.06.2024
Mick kam am 17.7.2021, 3 Tage nach der Gründung LiPaiOs, zu uns und war mit seiner Schwester Mari nicht nur der Startschuss für den Lebenshof, sondern auch für mein persönliches Leben eine riesige Bereicherung. Häufig auf den Zaun lehnend setzte er seine stattlich bewimperten Augen und seinen individuellen Charme ein, um nicht zuletzt immer wieder ein Beispiel dafür zu sein, dass Schweine, die in einem so rohen und brutalen Maß ausgebeutet werden, eine der intelligetensten Spezies dieses Planeten sind. Anfang 2021 als Kind einer von Warndernden gehaltenen "Landsau", die in den Wald entwischt und schwanger vom Wildschweineber zurück kam, geboren, wurde er bald als "nicht zu verzollendes Gut" beschlagnahmt, da die Menschen, die ihn und seine Schwester Mari mit sich führten von Frankreich nach Deutschland und umgekehrt zu ziehen pflegten. Da man keine geeignete Stelle für ihn wusste, sollten sie zur Schlachtung vermittelt werden, was durch die gute Sonia Ellen, Funktionärin der Tierschutzpartei in Baden-Württemberg, verhindert werden konnte. Von Anfang an war gerade Mick besonders zugewandt und kuschelbedürftig. Er und seine Schwester flitzten durch das immer größer werdende Gehege und zeigten gerade zu Beginn durch erfolgreiche Ausbrüche die Schwächen der Einpflegung auf. Sein Kräftemessen mit Schwester Mari wird ebenso schmerzlich vermisst werden, wie seine liebreizende Angewohnheit, sich nach ersten wohltuenden Streicheleinheiten durch Menschen genussvoll auf die Seite fallen zu lassen und Weiteres charmant einzufordern und dabei nicht nur zu nehmen, sondern so viel zu geben. Nicht nur wegen seiner Stachelfrisur hat der liebe Mick an Bart Simpson erinnert. Mit seiner frechen und schalkigen Art war der Bäumchenzerstörer mitunter für andere Mitbewohner:innen New Pork Citys, wie Fjodor und Bjelka, ein kleiner Tyrann, doch konnte mensch es ihm nicht lange übel nehmen, war er doch auch so ein süßer und liebevoller Kobold. Die gute Dosta hat ihn sehr angehimmelt. Häufig habe ich daran gedacht, wer wohl – hoffentlich in weiter Ferne – irgendwann als Erstes die Rotte verlässt, doch hätte ich dabei nie an Mick, der so agil und sportlich war, gedacht. Noch eine Woche vor seinem Tod ist er wie wild und wie der Wind mit Schwesterchen durchs ganze Gehege gerannt. Wir ließen die Tierärztin ihn anschauen, doch es gibt nur Vermutungen, was es gewesen sein könnte. Sein Tod mit nur 3,5 Jahren am 25. Juni wiegt schwer auf meiner Seele und meinen Schultern. Seine Schwester verzweifelt und in Trauer an ihm agierend zu sehen, war Herz zerschmetternd. Ihn aus seiner Heimat zu ziehen, war einfach furchtbar und hinterlässt wahrlich Spuren. Mach's gut, kleiner Mick. Du wirst für immer in Erinnerung bleiben.
Nachruf für unsere geliebete Nessa folgt.
Géraldine kam Anfang 2023 zu LiPaiO, gemeinsam mit Ihrem, an kurzer Leine gehaltenen, Gatten Gustav. Bisher erwies sie sich als "Frechdachsine" und erste Kräherin im fühen morgengrauen.